
Da wäre z.B. die Verstärkung der Kabinenhalterung. Dem Set liegen einige CFK-Fasern bei, die um die querstehende CFK-Strebe gewickelt und dann mit CA-Kleber verstärkt werden sollen. Leider folgen die Fasern ausdrücklich ihrem Naturell und zerfasern auch fleißig, was die Wickeltechnik ein bisschen verkompliziert. Da ich mich damit nicht allzu lange aufhalten wollte, habe ich mit einem guten Schluck dünnflüssigen CA-Kleber alles einzementiert, die Enden um die Stangen gewickelt und das, was nach dem Aushärten aussah wie eine verunglückte Federboa, mit einer Nagelschere zurechtgestutzt. Ich hoffe mal, dass die fehlenden Millimeter Material sich nicht nachteilig auf die Stabilität auswirken werden. ;-)
Was mich aber mehr Nerven gekostet hat, sind die Nippel-Nüppel-Nupsies, die auf die Kufenenden geklebt werden sollen. Dazu müssen sie erst aus dem durchsichtigen Kunststoff, aus dem auch die Fenster sind, ausgeschnitten werden - was schon ein Problem ist, da es weder Schnitt-Markierungen, einen Rand oder eine Falz als Klebefläche gibt. Also habe ich erst mal einen Rand um die Endstücke gelassen, um nicht unpassend abzuschneiden, und wollte möglichst erst nach dem Kleben rundherum das Material wegnehmen. Meine Sorge: Das Material ist vielleicht einen Zehntel Millimeter dick, das ist nicht viel als Klebefläche, außerdem sollte keine sichtbare Stufe entstehen zu dem dickeren Kufenrohr.
So einfach war es dann aber doch nicht. Nach dem ersten Klebeversuch mit CA-Kleber musste ich bald einsehen, dass die Kontaktfläche zwischen den ungeschnittenen Nüppeln und dem Kufenquerschnitt für den dünnflüssigen CA-Kleber einfach zu klein ist. Beim Versuch, das überstehende Material abzuschneiden, fielen die Endstücke sofort ab. Also ein zweiter Versuch: Epoxydharz. Leider hab ich wohl beim Anmischen geschlampt, vielleicht nicht richtig abgewogen oder nicht gut genug durchgerührt, jedenfalls fielen die Nüppel nach drei Tagen wieder ab und es stank verdächtig nach dem Härter.
Erfolgreich war dann erst der dritte Versuch. Schon leicht genervt hab ich diesmal zu einer stinknormalen Heißklebepistole gegriffen und reichlich auf die Kufenenden aufgetragen, dann die Nüppel reingedrückt, damit es schön hinein und außen herum quillt. Die Schere hab ich diesmal auch weggelassen und lieber mit einem Schleifaufsatz meines Dremel-Klons den überschüssigen Kleber sowie die überstehenden Kanten vorsichtig weggeschliffen. Anschließend noch mit einem sehr feinen Schleifpapier geglättet, ergibt das Kufenende jetzt ein einigermaßen durchgängiges Bild. Nach der Lackierung sieht man hoffentlich den Materialübergang gar nicht mehr, und stabil genug sollte es durch die Klebefüllung auch sein.
Apropos stabil: Einmal falsch angefasst, und eine Kufe machte "Knack" - den Bruch musste ich mit CA-Kleber versiegeln, was hoffentlich hält. Offenbar ist der Kunststoff ziemlich spröde (vermutlich, weil der Bausatz lange nur herumlag), was für ein Landegestell reichlich ungünstig ist. Ob das Gestell auch härtere Landungen wegsteckt, wird sich noch zeigen müssen..