25. März 2009

Vorbereitungen

Weiter im Text! Da sich für die Lexors-Servos leider keine Hebel nachkaufen ließen (hab zumindest keine gefunden) und ein einzelnes Servo über 20 EUR kostet, hab ich im Ikarus-Forum nach Alternativen gefragt. Das Forum ist übrigens eine echte Empfehlung - netter Umgangston und wirklich wertvolle Praxistipps!

"Geeinigt" haben wir uns dann auf die Servos HS-55 von HiTEC, die mit geringem Gewicht und moderatem Preis punkten. Der Austausch gestaltete sich jedoch schwierig, denn der CA-Kleber, mit dem die Servos an das Chassis geklebt waren, erwies sich als wesentlich stabiler und alterungsbeständiger als die Servogehäuse - der Beweis sind Reste des zerbrochenen Gehäuses, die sich einfach nicht von den Kontaktflächen trennen mochten. Da für den Umbau aber eh die Kufenstreben und das Heckrohr gekürzt werden müssen, entschied ich mich gleich für ein neues Chassis.

Ehrlich gesagt ist mir da die Ersatzteilpolitik von Ikarus ein Rätsel. Ein Chassis als einzelnes Ersatzteil kostet rund 24 EUR. Ein kompletter Bausatz dagegen, mit allen Teilen, sogar Rotorblättern und Motoren (!) schlägt mit 19,90 EUR zu Buche. Fragezeichen!?

Also habe ich mit einem jungfräulichen Chassis (aus dem Bausatz! *g*) weitergemacht. Heckrohr und Kufenstreben hab ich mit einer kleinen Trennscheibe an meinem Dremel-Klon zurechtgestutzt. Da nicht abschließend geklärt ist, ob das Material CFK nicht vielleicht ähnlich gesundheitsfördernd ist wie Asbest, würde ich dabei jedem das Tragen einer Feinstaubmaske (Typ FFP 3) dringend empfehlen.

Etwas Kopfzerbrechen bereitete mir dann noch die neue "Taumelscheibe mit Kugel" aus dem Bausatz. Nachdem ich mich über das Spiel in der Scheibe gewundert hab, fand ich im Forum den kleinen, aber entscheidenden Hinweis, dass die Kugel mit sanfter Kraft in die Scheibe gedrückt werden muss. ;-) Damit wäre das Grundgerüst erstmal so weit, wie man auf dem Foto sehen kann.

Ein paar Veränderungen gibt es aber noch zum Original-Bausatz:
  • Doppelter Taumelscheibenmitnehmer
  • Tuningmotor G-310L aus dem "Langflug-Set"
  • GWS-Kühlkörper
  • 8er-Ritzel Messing
  • Hauptzahnrad mit Freilauf

20. März 2009

In the beginning ...

Hmmm... fangen wir doch mal ganz von vorne an. ;-)

Vor einigen Jahren war ich auf der Suche nach einem preiswerten Indoor-Helikopter, der sich auch als Einsteigermodell eignet. Gelandet bin ich dann beim "Piccolo Fun" des deutschen Herstellers Ikarus.

Zum (zumindest damals noch) recht günstigen Preis schien es sich um einen ausbaufähigen drehzahlgesteuerten Minihelikopter zu handeln, an dem mir unter anderem gefiel:
  • Einsteigerset mit allen erforderlichen Komponenten
  • Kompakte Elektronik in Form des "Piccoboards"
  • Preiswerte Ersatzteile, relativ leicht auszutauschen
  • Nachrüstmöglichkeit auf Pitch-Steuerung
  • Breite Palette an Tuning-Teilen
An den Zusammenbau erinnere ich mich nur noch dunkel, es war teilweise ein wenig fummelig - und das fehlende Fachwissen wurde mir mit Vibrationen beim Abheben belohnt, die mich ein wenig an Klopfer aus Bambi erinnerten. Aber grundsätzlich schien das Gebilde flugtauglich zu sein.

Wie das allerdings mit den Hobbys manchmal so ist, ging am Ende der Einlernphase ein wenig die Freizeit aus. Somit bekam der Pic einen festen Stellplatz im Schrank - was ihm leider nicht so gut bekam.

Denn als ich Anfang des Jahres mal wieder die Rotoren kreisen lassen wollte, musste ich mich über einige Ausfälle des Materials wundern. Gut, dass Silikonteile und Gummiringe altern, ist keine Überraschung. Aber dass z.B. der Kunststoff der Servohebel der Servos (Lexors Micro 201) so versprödet war, dass die Hebel angebrochen waren und sich nicht mehr befestigen ließen - damit hatte ich nicht gerechnet.

Wesentlich unangenehmer war jedoch der Eindruck, nachdem Fernsteuerung und Heli Strom bekamen - nämlich ein unkontrolliertes Zucken der Servos und plötzliches Vollgas auf beiden Motoren. Glücklicherweise hatte ich die Rotorblätter nicht montiert, so musste ich zumindest nicht die Decke neu streichen. Nach Gegentesten einer geliehenen Funke konnte ich dann sowohl die GWS-Fernsteuerung aus dem Einsteiger-Set als auch das GWS-Quarzpaar dem freundlichen Herrn bei der Elektroschrott-Annahme in die Hand drücken. Wobei ich das Urvertrauen in das Piccoboard auch noch nicht vollständig wiedergewonnen habe - zur Sicherheit bleibt der Motor vorerst mechanisch entkoppelt, bis ich mit dem Umbau fertig bin.

Womit wir endlich beim Thema wären! Denn wenn sowieso schon soviel kaputt ist, könnte ich auch gleich mal den Rumpfbausatz auspacken, der schon lange Staub fing - hab ich mir so gedacht. Wenn irgendwann fertig, sieht der Piccolo dann aus wie der legendäre "Teppichklopfer" (benannt nach seinem charakteristischen Fluggeräusch) Bell UH-1D ("Huey") - als Lackierung schwebt mir die SAR-Version vor, die in Deutschland lange Jahre als Rettungshubschrauber im Einsatz war. Aber bis dahin ist wohl noch ein langer Weg... den Ihr hier verfolgen könnt. ;-)